Space-shuttle der kosmischen Katze, 2013-2021, Foto: Jochen Splett

Gaia Kali Maa, 2022
Objektkubus | Wespenpapier, Transparentpapier, Strohseide, Samen von Süßgras, Wiesenbocksbart, Löwenzahn, Raps, Essigbaum und roter Hirse, afrikanische Tretkletten, Plexiglas, Glas, MDF, Weizenkleister


 

Blütenteleskop, 2005 - 2021
Objektkubus | Transparentpapier, Strohseide, Löwenzahnsamen, Süßgrassamen, Garn, Gaze, Kleister, Glaskubus mit Bodenplatte/Rückwand kaschiert, Sockelgestell


 

 

Botanische Gärten, Zoos und Samenbanken oder doch eine Station im All? Wie retten wir die Vielfalt der Arten, Jetzt!!! Das Space-Shuttle ist voller Pflanzensamen, offen vielschichtig und sehr fragil, wie das Lebendige selbst. Mit ihren organischen Plastiken thematisiert Alexandra Hendrikoff die Wandlungsprozesse der Natur, als einer grundlegenden Äußerung von Vitalität. Ihre Objekte erinnern an Kokons, Tunnel oder Hüllen. Mit Garn, Gaze, Holz, Graswurzeln oder Strohseide durchwirkten und Löwenzahn samen benetzten Papierkörpern will die Künstlerin nicht einfach nur Naturformen kopieren, sondern die biologische Formensprache erforschen.

 

Alexandra Hendrikoff, geb. 1965, studierte Bildhauerei von 1989-1995 an der Akademie der bildenden Künste München und erschafft seit circa 1993 hüllenartige Skulpturen, die dank ihrer transluzenten, durchlässigen Membranen Einblick gewähren auf die gegenseitige Durchdringung von innerem und äußerem Raum. Freistehend oder hängend, mal klein, mal begehbar laden sie den Betrachter mit ihrem wesenhaften Erscheinungsbild zum Erleben des Lebendigen ein. „Noetische Hand Arbeiten“ nennt die Künstlerin ihre Werke nach der Noetik, einer angewandten Logik, der zufolge Erkenntnis nicht nur auf richtigem Denken fußt, sondern auch auf wahrem Erkennen mit allen Sinnen. Zellartige Kreisstrukturen, gestickt, gemalt oder aus Garn zwischen die Papierschichten gelegt verwendet sie als Symbol der vitalen Potenzialität, ein Grundvokabular des Lebens. Sie lebt und arbeitet bei und in München. Seit 1988 internationale und nationale Ausstellungen, Förderungen, Kunstpreise, Stipendien, Öffentliche Ankäufe, 2014 erste Monografie „Metamorphosis“ im Hirmer Verlag.

 

 

english version

Botanical gardens, zoos and seed banks or a station in space? How do we save the diversity of species, Now!!! With her organic sculptures, Alexandra Hendrikoff thematizes the transformational processes of nature, as a fundamental expression of vitality. Her objects are reminiscent of cocoons, tunnels or shells. With yarn, gauze, wood, grass roots, or straw silk interwoven and dandelion seeds, the artist does not simply want to copy natural forms, but to explore the biological language of form.