High Noon, 2021, Foto: Fenja Cambeis

High Noon, 2021
Multimedia-Installation | McDonnell Douglas DC-10 Engine Part, LED Laufschrift, Spiegelfolie, Acrylglas, Autowaschbürste, Autofelge
video editing: Catharina Szonn und Nazlı Moripek
sound editing: Catharina Szonn und Lennart Scheuren

 

 

Als ein Reststück technologischer Effizienzgedanken, stellt ein ausrangiertes Triebwerkteil des ehemaligen Flugzeugtyps Mc Donnell Douglas DC-10 die Frage nach der Unendlichkeit und Begrenztheit von Raum und Ressource. Wie eine Art bildliches inneres Auge wirkt die Videoprojektion mit der Aneinanderreihung loser Bildsequenzen von Natur, Mensch und Technik auf der Rückseite des runden Triebwerkteils. Die vordere Seite des Objekts erzeugt durch sich endlos wiederholende Textzeilen einen scheinbar unendlichen Raum. HIGH NOON vermittelt den Eindruck einer weiteren Dimension von Wahrnehmung, eines Tors in eine andere Realität und stellt die Frage zur Weltlage: Ist es fünf vor zwölf oder bereits fünf nach zwölf?

 

Catharina Szonn (*1987), lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Iceland Academy of Arts Reykjavik und der Akademie der bildenden Künste Wien. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit technologischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten unserer Gegenwart auseinander, bei der sie Maschinen als hinterbliebene Kollaborateure einer unentwegten Idee von wirtschaftlicher Expansion darstellt. Ihre raumgreifenden Installationen stellen auf poetische Weise Fragen nach dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, Fortschritt und Vergänglichkeit. Die Grenzen zu philosophischen Themen, Text- und Sprachgestaltungen sind in ihrer Ausdrucksweise fließend. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, wie dem Kunstverein Konstanz, dem Frankfurter Kunstverein, dem European Media Art Festival in Osnabrück oder dem Museum Goch.

 

 

english version

As a remnant of technological efficiency thoughts, a discarded engine part of the former Mc Donnell Douglas DC-10 aircraft type poses the question of the infinity and finiteness of space and resource. The video projection with the stringing together of loose image sequences of nature, man and technology on the back of the round engine part acts like a kind of pictorial inner eye. The front side of the object creates a seemingly infinite space through endlessly repeating lines of text. HIGH NOON conveys the impression of another dimension of perception, a gateway into another reality, and poses the question about the state of the world: Is it five to twelve or already five past twelve?